RÖRELSE – HIT OCH DIT` ANN-LOUISE SCHWIEGER MALEREI & GRAFIK

“Rörelse – Hit och dit”
die schwedische Bezeichnung für ,,Bewegung – hier und da“.

Nach nunmehr 15 Jahren findet die schwedische Künstlerin Ann-Louise Schwieger Ihren Weg zurück nach Wedel und zeigt ein Spektrum Ihres gegenwärtig künstlerischen Schaffens.

Der schwedische Ausstellungstitel „RÖRELSE – HIT OCH DIT“ klingt für das deutsche Ohr von platt über merkwürdig bis lustig und gerade deshalb wird Aufmerksamkeit und Neugier erzeugt. In das Deutsche übersetzt heißt das „BEWEGUNG – HIER UND DA“ und mit diesem Titel ist bereits viel über die Künstlerin Ann-Louise Schwieger, geborene Carlson gesagt.

Vor 15 Jahren gehörte die, 1951 in Göteborg geborene Künstlerin noch zum bekannten kreativ-künstlerischen Fundus der Elb- und Hafenstadt Hamburg. Die Schwedin ist mitt-lerweile in Werder an der Havel, nahe Berlin, genauso ansässig wie in ihrem elterlichen Heimatort Frillsås in Schweden. Zwischen Familie und Wohnort in Deutschland und Ge-schwistern und Wohnort in Schweden pendelt die Künstlerin hit och dit.

So wie Ann-Louise Schwieger im Jahr 2008 wieder für längere Zeit nach Schweden ging und beschloss, das elterliche Anwesen für ihre Arbeit, das Wohnen und Leben in vertrauter Umwelt genießen zu können, so kommt Ann-Louise Schwieger nach nun 15 Jahren zurück in die Hamburgische Heimat, in der sie 24 Jahre lebte.

Es sind die Sehnsüchte und es sind die Vertrautheiten, die den Menschen zu, für ihn wichtig erscheinende Lebensstationen zurück führen. Vertraute Standorte sind ebenfalls vertraute Standpunkte, sind vertraute Lebenssituationen in vertrauter Umwelt. Die Künstlerin hat sich in der Bewegung zwischen hier und da eingerichtet, schöpft aus allen gegenwärtigen Standorten gleichermaßen künstlerische Inspiration.

Im Falle von Ann-Louise Schwieger heißt die Lebensformel: Bewegung = Inspiration.

Die bildnerischen Arbeiten von Ann-Louise Schwieger schöpfen ebenfalls aus dieser Bewegung und sind im Grund Zeugnis eines bewegten Lebens. Die Künstlerin bevorzugt die Acryl-, Öl- und Aquarelltechnik in farbiger Leuchtkraft. Die Vermutung, sich durch farbige Bildexplosionen dem langen und grauen Winter in Schweden zu entziehen liegt nahe. Wer die Künstlerin kennt, wird schnell erkennen, dass das ungetrübte kindliche Gemüt etwas Primäres in Ann-Louise Schwieger ist.

So geht die Künstlerin auch gänzlich unbefangen an die farbige Verwandlung des noch jungfräulichen Malgrundes. Ihre Bilder beherbergen Chaos und Konzentration gleicher-maßen, sind gewaltiges Farbgemenge, welches sich ganz konzentrativ in bildlicher Har-monie ordnet. In ihrer bildnerischen Arbeit bewegt sich die Künstlerin ebenso von hier nach da, hin und her, ihrem realen Leben gleich.

Der Duktus beginnt bei Ann-Louise Schwieger immer im unterbewussten, formlosen Arbeiten. Das Erkennen des eigenen, sagen wir ruhig, chaotischen Schöpfungsaktes und die Hinführung zu konkreten Bildinhalten, sind beneidenswertes unverbildetes Können.

Selbst die grafischen Drucktechniken, die Künstlerin hat 2009 den Linoldruck für sich entdeckt, werden Blatt für Blatt durch exzessive Untermalungen oder nachträgliches Hineinarbeiten zu einmaligen Unikaten. Hier entsteht eine eigenwillige ästhetische Harmonie zwischen grafischer Strenge und zusätzlich farbiger Bearbeitung.

Die Arbeiten von Ann-Louise Schwieger faszinieren und fesseln Auge und Geist des Rezipienten gleichermaßen. Ihre ungegenständlich – gegenständliche Ausdrucksform ist Zeichen von künstlerischer Bewegung – hier und da. (Frank W. Weber – Kurator der Stadtgalerie KUNST-GESCHOSS in Werder a.d. Havel)

Dauer der Ausstellung
11. April 2013 bis 11. Mai 2013

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